Donnerstag, 31. März 2016

Bananenstauden, Kaffeepflanzen und ein ganz besonderes Osterfest



Hallo und frohe Ostern an euch alle!

Ich hoffe ihr hattet schoene Feiertage und habt die ersten warmen (?) Fruehlingstage geniessen koennen.

Auch ich durfte an Ostern einen kleinen Wetterwandel erleben, jedoch ging es bei mir gleich hoch auf ueber 30 Grad. Und zwar fuhren Ellen und ich Samstag frueh mit dem Bus in das etwa 3 Stunden entfernt gelegene Arbelaez. Hier haben naemlich die Eltern ihrer Gastfamilie,  etwa eine halbe Stunde zu Fuss entfernt , eine Finca. Ein kleines Haus mitten in der Natur, umgeben von unglaublicher Vielfalt an Baeumen, Pflanzen und Fruechten.

Hier verbrachten wir zwei wunderschoene Tage. Wir badeten in einem Fluss - was bei den hohen Temperaturen eine willkommene Abwechslung war – spielten viel Karten und unterhielten uns auch einfach und genossen dabei  die Sonne.

Besonders war auch der Spaziergang ueber das Gelaende der Finca, das sich herraustellte riesig zu sein. Ueberall standen Baeume mit verschiedensten Fruechten. Mangos, Guayabas, Guanabana, Orangen und Bananen und, was mich am meisten fasziniert hat, auch Kaffeepflanzen wuchsen in Pracht und Fuelle. Hier ist mir nochmal aufs neue  klar geworden, dass ich mich wirklich am komplett anderen Ende der Welt befinde und zwar auch noch fast am Aequator, denn hier wachsen an den Baeumen nicht Aepfel oder Kirschen wie in Deutschland sondern Mangos, Bananen und Kaffee.

Samstagabend waren wir dann noch in der Osternacht der katholischen Kirche in Arbelaez.  Der Gottesdienst, der von unzaehligen Awe-Marias und anderen traditionellen Gebeten  begleitet wurde, dauerte zwar ueber 2 Stunden, aber war wirklich eine ganz besonders schoene und wertvolle Erfahrung. Zu sehen, wie hier in Kolumbien traditionell Ostern gefeiert wird.
Das einzige was vermisst wurde, war dann ein leckeres Osterfruehstueck und natuerlich ein Osterkoerbchen voll mit deutschen Leckereien, aber im Vergleich dazu, was wir hier tagtaeglich erleben duerfen ist das dann in Wirklichkeit doch nicht ganz so schlimm.
Kaffeepflanze

Lieblingspalmen

Im riesigen "Garten" der Finca

Arbelaez auf der anderen Seite des Tales

Wunderschöne Natur

Auch an Tieren mangelt es nicht

Draussenküche

Draussenbad



Osterfrühstück, Arrepa und Tamal

Orangen frisch gepflückt







Klein aber fein - die Finca

Dienstag, 8. März 2016

Und schon ist´s Halbzeit


Hallo, dieser Blogeintrag heute ist ein ganz besonderer, denn es ist der erste, der aus 10.000 m Höhe verfasst wird. Ich sitze nämlich gerade im Flugzeug auf dem Heimweg von Peru zurück nach Bogotá.
Hier in Peru hatten wir nämlich zusammen mit den anderen Voluntären des CVJMs in Lima unser Zwischenseminar.
Obwohl das Seminar erst am Montag losgehen sollte, setzten wir uns schon Donnerstag Nachmittag ins Flugzeug um noch 3 Tage einfach so in Lima zu verbringen.
Nach drei Stunden Flug - der uns wegen der langen Fahrtzeiten in Bogotá - verhältnismäßig kurz vorkam, bekamen wie erst einmal einen kleinen Hitzeschock als wir den Flughafen verließen. Ich wusste zwar, das Peru zu dieser Zeit wärmer ist als Bogotá, aber mit so einer Hitze hatten wir doch nicht gerechnet. Da kamen sofort Hochsommergefühle auf. Cool war es, dass wir dort in Zimmern des YMCAs schlafen konnten und uns somit nicht um ein Hostel kümmern mussten.
Nachdem die lange hose und die alpacka-jacke gegen das Sommerkleid getauscht waren, machten wir uns die nächsten drei Tage daran zu viert oder mit den deutschen Voluntären aus Peru Lima zu erkunden.
Deutsches Frühstück

Highlights hier waren diverse Strandbesuche, Ausflüge auf den Inkamarkt, eine Busfahrt auf den Berg von dem man Sicht auf ganz Lima hat und natürlich das deutsche Frühstück zu dem wir eingeladen wurden.
 
Generell ist Lima eine wirklich faszinierende Stadt und durch das Meer und die hohen schwülen Temperaturen vermittelt sie absolute Urlaubsgefühle.
Jedoch ist Lima im Vergleich zum bunten Bogotá eine sehr graue Stadt, alles ist ton in ton. Sei es weil hier anders als in Bogotá Grafitis nicht offiziell erlaubt sind oder weil Lima zwar am Meer aber auch direkt in der Wüste liegt und so sich Staub und Sand überall absetzt.

Außerdem schien mir hier die Schere zwischen Arm und Reich noch stärker als in Bogotá. Zum einen gibt Viertel die sind so schick, sicher und europäisch, wie es bei uns in Kolumbien nicht existiert, aber gerade die Elendsviertel die sich die Hänge hochziehen wirkten auf mich nochmal eine Nummer extremer als in Bogotá.
Leider erreichte uns während unserem Aufenthalt in Lima auch eine schlechte Nachricht.
Ursprünglich war es nämlich geplant gewesen, das Zwischenseminar in La Merced abzuhalten, einem Ort mitten im peruanischen Dschungel. Jedoch war aufgrund starker Regenfälle und Erdrutsche die Straße nicht befahrbar und somit mussten unsere Urwaldtage, auf die wir uns alle so gefreut hatten, umgesiedelt werden.
Natürlich ließen wor trotzdem nicht die Köpfe hängen und erreichten dann dafür Montagabend unser Haus für das Seminar, gut zwei Stunden von Lima entfernt, zwischen riesigen bergen aus reinem Geröll. Entgegen aller Erwartungen erinnerte das Haus sehr an die "Topmodellvilla" die wir Jahr für Jahr bei Germanys next topmodel bestaunen dürfen und der pool entschädigte dann ein bisschen für den fehlenden Dschungel rundherum.

Besser gehts nicht





Das Seminar war wirklich eine Bereicherung und eine unglaublich tolle Zeit. Nachdem wir ausführlich unsere Erlebnisse der letzten Monate reflektiert hatten, bei ein Tag der Stille Gottes Stimme gesucht haben, beschäftigten wir uns ausführlich mit unseren Gaben und legten uns auch bei der Planung für zukünftige Projekte ordentlich ins Zeug.
Schön war es auch einfach mal nur unter Deutschen zu sein, tiefe Gespräche zu führen, viele, viele neue "recreaciones" zu lernen und bei Lust und Laune sich eine Mango - und auch andere für mich namenlose Früchte - vom Baum zu pflücken und diese zu verspeisen.
Jetzt bin ich gespannt, was für mich das Seminar im bezug auf meine Arbeit verändert hat und werde euch hoffentlich bald wieder berichten.
Ganz liebe Grüße
Mathea


Hier noch einige Eindrücke aus Lima

Nochnie vorher gesehenes Gemüse

Schwarzer Mais


















YMCA








Granadilla, Mango, Fresa - Saft