Hallo, dieser Blogeintrag heute ist ein ganz besonderer, denn es ist der
erste, der aus 10.000 m Höhe verfasst wird. Ich sitze nämlich gerade im
Flugzeug auf dem Heimweg von Peru zurück nach Bogotá.
Hier in Peru hatten wir nämlich zusammen mit den anderen Voluntären des CVJMs in Lima unser Zwischenseminar.
Obwohl das Seminar erst am Montag losgehen sollte, setzten wir uns schon
Donnerstag Nachmittag ins Flugzeug um noch 3 Tage einfach so in Lima zu
verbringen.
Nach drei Stunden Flug - der uns wegen der langen Fahrtzeiten in Bogotá -
verhältnismäßig kurz vorkam, bekamen wie erst einmal einen kleinen
Hitzeschock als wir den Flughafen verließen. Ich wusste zwar, das Peru
zu dieser Zeit wärmer ist als Bogotá, aber mit so einer Hitze hatten wir
doch nicht gerechnet. Da kamen sofort Hochsommergefühle auf. Cool war
es, dass wir dort in Zimmern des YMCAs schlafen konnten und uns somit
nicht um ein Hostel kümmern mussten.
Nachdem die lange hose und die alpacka-jacke gegen das Sommerkleid
getauscht waren, machten wir uns die nächsten drei Tage daran zu viert
oder mit den deutschen Voluntären aus Peru Lima zu erkunden.
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Deutsches Frühstück |
Highlights hier waren diverse Strandbesuche, Ausflüge auf den Inkamarkt,
eine Busfahrt auf den Berg von dem man Sicht auf ganz Lima
hat und natürlich das deutsche Frühstück zu dem wir eingeladen wurden.
Generell ist Lima eine wirklich faszinierende Stadt und durch das Meer
und die hohen schwülen Temperaturen vermittelt sie absolute
Urlaubsgefühle.
Jedoch ist Lima im Vergleich zum bunten Bogotá eine sehr graue Stadt,
alles ist ton in ton. Sei es weil hier anders als in Bogotá Grafitis
nicht offiziell erlaubt sind oder weil Lima zwar am Meer aber auch
direkt in der Wüste liegt und so sich Staub und Sand überall absetzt.
Außerdem schien mir hier die Schere zwischen Arm und Reich noch stärker
als in Bogotá. Zum einen gibt Viertel die sind so schick, sicher und
europäisch, wie es bei uns in Kolumbien nicht existiert, aber gerade die
Elendsviertel die sich die Hänge hochziehen wirkten auf mich nochmal
eine Nummer extremer als in Bogotá.
Leider erreichte uns während unserem Aufenthalt in Lima auch eine schlechte Nachricht.
Ursprünglich war es nämlich geplant gewesen, das Zwischenseminar in La
Merced abzuhalten, einem Ort mitten im peruanischen Dschungel. Jedoch
war aufgrund starker Regenfälle und Erdrutsche die Straße nicht
befahrbar und somit mussten unsere Urwaldtage, auf die wir uns alle so
gefreut hatten, umgesiedelt werden.
Natürlich ließen wor trotzdem nicht die Köpfe hängen und erreichten dann
dafür Montagabend unser Haus für das Seminar, gut zwei Stunden von Lima
entfernt, zwischen riesigen bergen aus reinem Geröll. Entgegen aller
Erwartungen erinnerte das Haus sehr an die "Topmodellvilla" die wir Jahr
für Jahr bei Germanys next topmodel bestaunen dürfen und der pool
entschädigte dann ein bisschen für den fehlenden Dschungel rundherum.
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Besser gehts nicht |
Das Seminar war wirklich eine Bereicherung und eine unglaublich tolle
Zeit. Nachdem wir ausführlich unsere Erlebnisse der letzten Monate
reflektiert hatten, bei ein Tag der Stille Gottes Stimme gesucht haben,
beschäftigten wir uns ausführlich mit unseren Gaben und legten uns auch
bei der Planung für zukünftige Projekte ordentlich ins Zeug.
Schön war es auch einfach mal nur unter Deutschen zu sein, tiefe
Gespräche zu führen, viele, viele neue "recreaciones" zu lernen und bei
Lust und Laune sich eine Mango - und auch andere für mich namenlose
Früchte - vom Baum zu pflücken und diese zu verspeisen.
Jetzt bin ich gespannt, was für mich das Seminar im bezug auf meine
Arbeit verändert hat und werde euch hoffentlich bald wieder berichten.
Ganz liebe Grüße
Mathea
Hier noch einige Eindrücke aus Lima
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Nochnie vorher gesehenes Gemüse |
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Schwarzer Mais |
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YMCA |
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Granadilla, Mango, Fresa - Saft |