Montag, 6. Juni 2016

Karibik, Kaffee, Kathedrale..deutscher Besuch in Kolumbien




 Hallo,
seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe, hat sich viel ereignet. Meine Eltern und mein Bruder sind mich besuchen gekommen, mittlerweile auch schon wieder seit einer Woche abgreist und auf meiner "Kolumbienreiseliste" kann ich jetzt auch drei, vier Punkte mehr abhaken.

Aber jetzt ein bisschen genauer.
Mittwoch nachmittag konnte ich meine müde, aber glückliche Familie nach 6 Monaten endlich in meine Arme schließen. Bis wir am Montag vormittag ins Flugzeug stiegen um uns in der karibischen Sonne zu wärmen, verbrachten wir die ersten paar Tage in Bogotá.
Zusammen erkundeten wir das Zentrum der Stadt, besuchten die Projekte in denen ich arbeite, langweilten uns in Museen ( sorry Mama ;) ) und ließen es uns natürlich auch nicht entgehen vom Monserrate die unendlichen Weiten der Stadt zu betrachten.


Botero-Museum
Auf den Weg zu Monserrate

Atemberaubender Ausblick über Bogotá


Montag ging es dann endlich nach Cartagena. Als wir aus dem Flugzeug ausstiegen, bekamen wir erst einmal einen kleinen Hitzeschock. Es war nicht einfach nur unglaublich warm, sondern die hohe Luftfeuchtigkeit war das, was uns sofort zum schwitzen brachte...Willkommen in der Karibik!
Im Hotel wurden die langen Klamotten schnell gegen Badesachen eingetauscht und schon ging es zu dem Strand direkt vor der Haustür.
Der tote Kugelfisch, den wir am Strand entdeckten, dämpfte meine Lust in diesem Meer zu schwimmen zwar für ein paar Minuten, aber durch die Überredungskunst von Ellen - die übrigens mit ihrer Familie auch dabei war - ließ ich die Angst vor Kugelfischen, Haien und sonstigen Seeungeheuern zurück und sprang in das warme, karibische Wasser.
Am Tag darauf erlebten wir die Karibik von iher schönsten Seite, denn wir machten einen Ausflug an den Playa Blanca - den weißen Strand. Und wir wurden nicht enttäuscht, das Wasser war tatsächlich so wunderschön Türkis wie auf allen Fotos und Werbespots. Den Tag verbrachten wir schwimmend und schnorchelnd, sogar jetskifahrend und auch damit die hochmotivierten Händler und "Massagefrauen" davon abzuhalten uns etwas zu verkaufen. Ein wunderschöner Tag.









Die folgenden zwei Tage schlenderten wir durch die bunten Gassen Cartagenas, genossen die Schönheit der Altstadt und kühten uns auch immer gerne mal wieder im Meer ab.









Am Freitag ging es dann im Minibus auf nach Santa Marta, wo der berühmte "Parque Tayrona" auf uns wartete. Hier verbrachten wir einen ganzen Tag. Etwa einundhalb Stunden liefen wir vom Eingang des Parkes bis zu einem Strand an dem wir badeten. Auf dem Weg begegneten wir Affen und jede Menge anderen Tieren und genossen bei kleinen Verschnaufspausen den Ausblick auf das unglaublich hellblaue Wasser.
Am Strand angekommen ließen wir sofort alles stehen und liegen und sprangen ins kristallklare Meer.



















Aber auch die Zeit in der Karibik hatte ihr Ende und so mussten wir Sonntag nachmittag schon wieder ins Flugzeug steigen, zurück ins (endlich wieder?) kühlere Bogotá.
Bis wir am Donnerstag früh mit der nächsten Etappe unserer Reise weitermachen sollten, lernte meine Familie endlich meine Gastfamilie kennen. Außerdem machten wir einen Ausflug in einen Nebelwald in der Nähe Bogotás und ich zeigte meinem Papa noch ein Projekt, in dem ich manchmal mithelfe, in Bosa, einem sehr armen Viertel der Stadt.


Naturpark Chiquace

Im Nebelwald

Am Donnerstag ging es dann mit dem Reisebus los nach Armenia, im Herzen der Kaffeeregion Kolumbiens. Dass wir statt 6 Stunden plötzlich 12 brauchten, kann in Kolumbien schon mal vorkommen und so kamen wir müde und erschöpft im Hotel an.
Mein persönliches Highlight war der nächste Tag, als wir im atembreaubend schönen Cocoratal reiten waren.
Was man sich im sogenannten Kaffeedreieck natürlich auch nicht entgehen lassen darf, ist es eine Kaffeefinca zu besuchen. Hier durften wir selber Kaffee pflücken, lernten die verschiedensten Dinge über Kaffee und auch wie er zubereitet wird und hielten am Ende stolz eine Tasse selbst zubereiteten Kaffee in der Hand.













Und dann war auch schon der letzte Tag dieser gemeinsamen Zeit gekommen. Nachdem wir noch ein letztes Mal sehr lecker gemeinsam essen waren, ging es ab auf den Flughafen und für Mama, Papa und Philipp ins Flugzeug und zurück nach Deutschland.

Und ich? Ich setzte mich auf dem Heimweg vom Flughafen wieder wie gewohnt statt in ein Taxi ganz normal ins Transmilenio und genoss das wilde Treiben meines geliebten Bogotás.