Mittwoch, 21. September 2016

Hallo Deutschland?!?

Hasta luego Bogotá!


Hallo zusammen,

könnt ihrs glauben? Einen Monat bin ich jetzt schon wieder in Deutschland...unfassbar!
Und obwohl mir ab Tag 1 alles genauso bekannt und vertraut vorkam wie vor diesem Jahr, ist irgendwie doch alles anders.
Die Handdriffe stimmen noch, die Spülmaschine läuft wie früher und die U-Bahn wackelt auf den Gleisen noch genauso wenig wie zuvor...alles gleich...und doch so seltsam.

Auf dem Seminar haben wir gelernt, dass wir wahrscheinlich in Deutschland erstmal in ein Loch fallen würden, eine Krise haben. Aber ich kann sagen, das ist nicht passiert! Zwar kommen und gehen die "Kolumbien-Vermissanfälle" sehr regelmäßig und auch sehr stark, aber mir geht es hier in Deutschland trotzdem gut.
Dort in meinem Lieblingsland habe ich gelernt, dass meine Freude einfach nicht davon abhängen darf, was um mich herum geschieht. Ob ich gerade Bestätigung oder Abweisung erfahre, ob die Sonne scheint oder es regnet, ob ich noch in Kolumbien bin...oder schon wieder in Deutschland. Wenn das so wäre, dann würde ich mich nämlich jetzt tatsächlich in einem Loch befinden, denn die Zeit in Bogotá war wirklich mehr als wunderschön.

Ich hatte die Chance eine ganz neue und wunderbare Kultur kennen zu lernen. Diese konnte mich zwar von Zeit zu Zeit verrückt machen, aber trotzdem habe ich mich mit der kolumbianischen Lebensweise mehr identifiezieren können als mit der Deutschen. Oft sage ich, dass ich zwar von meiner Nationalität her Deutsche bin...im Herzen aber Kolumbianerin!

Erinnert ihr euch noch daran, als der Plan nach Äthiopien zu gehen geplatzt ist? Als ich gesagt habe: "Hauptsache Afrika, nur nicht Südamerika"?
Wenn mich Leute fragen, was genau ich nach meinem Theologie-Studium machen will, in welchem Land ich mir vorstellen könnte - zumindest begrenzt - zu Leben und zu arbeiten, möchte ich eigentlich am Liebsten "Kolumbien!!!" antworten...aber ich tus nicht, denn durch meinen Aufenthalt in Bogotá habe ich gelernt, dass Gottes Pläne meine Ideen jedes Mal ums 1000000fache übertrumpfen...

Und trotzdem ist es jetzt wieder Zeit ganz in Deutschland anzukommen. Mich wieder auf das Leben hier einzustellen und manche Dinge auch einfach wieder zu übernehmen - schließlich kann man in Deutschland mit der Ausrede "Es regnet" nicht mehr über eine Stunde zu spät kommen.

Aber trotzdem möchte ich mit Kolumbien nicht ganz abschließen, denn es gibt so viel, was ich dort gelernt habe, und auch wenn manches davon in Deutschland nicht ganz so üblich ist, will ich es hier nicht ablegen sondern auch in Deutschland ständig in Stückchen Kolumbien im Herzen tragen.


Bei euch möchte ich mich herzlich bedanken.
Fürs
Mitlesen
Mitfiebern
Nachfragen
Zuhören
Mitdenken
Beten
Spenden
und vieles mehr    

DANKESCHÖN!!!


Herzliche Grüße
Eure Mathea


 Hier noch die Fotos meiner letzten Tage in den Projekten:


Abschiedsessen mit den Profes aus Hogar Encuentro



Abschiedsküsschen

Schwer tschüss zu sagen

Mit den Profes aus Shekinah

Am Flughafen