Sonntag, 17. Juli 2016

Eine Stadt voller Kontraste


Hallo ihr Lieben,
heute hatte ich einen freien Sonntag und obwohl ihr ja letzte Woche erst einen Blogeintrag bekommen habt, dachte ich mir...warum nicht noch einer? Denn viel ist passiert in den letzten Tagen...
 
 
Ein bisschen Kultur muss auch mal sein





Letztes Wochenende hatte ich dir Ehre mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Projekt "Shekinah" zwei Tage lang aufs Campamento zu gehen.
Wir wurden mit wunderbarem Wetter gesegnet und hatten zwei geniale Tage.
Neben Spaß und Spiel und ganz viel Pool gingen wir auch in die Tiefe und es hat mich sehr, sehr berüht, zu sehen, was für eine vertrauensvolle Beziehung ich mit den Kindern und Jugendlichen in den letzten Monaten aufbauen konnte












Manchmal tut es so gut, aus der Großstadt rauszukommen

Endlich Natur!


Außerdem machten wir an diesem Wochenende einen Ausflug mit den Leitern der "Comunidad Cristiana" - der christlichen Trägergemeinschaft der ACJ. Es ging in die "Calera", nicht weit weg von Bogotá. Hier verbrachten wir einen Tag in dem atemberaubenden Haus eines Freundes der ACJ, genossen die Zeit zusammen, die wunderschöne Natur und ließen uns mit köstlichem Essen verwöhnen.


Der letzte Donnerstag war für mich ein sehr eindrücklicher Tag, an dem ich nochmal stark die extremen Unterschiede Bogotás selbst miterlebt habe. Und zwar war Besuch aus der Schweiz da vom Projekt Horyzon. Diese machen dort in der Schweiz Fundraising für die Arbeit mit Jugendlichen außerhalb der festen Häuser der ACJ - sprich auf der Straße, auf Sportplätzen oder an Schulen.
Ein mal im Jahr wird dann ein kleiner Ausschuss gesendet, damit man mit eigenen Augen sehen kann, wofür man da eigentlich die Spenden sammelt.
Diesen Ausschuss durfte ich den ganzen Tag begleiten, da man mich zum Übersetzen gebraucht hat.
Morgens ging es erst mal nach Bosa - ein rießiges Stadtviertel im Südwesten der Stadt. Hier stellten die Jugendlichen ihr Projekt "Paza la Paz" vor, ein Programm um den Frieden weiterzutragen. Es war wirklich faszinierend zu hören, was die Jugendlichen dort auf die Beine gestellt haben und wie sich ihre Leben durch gerade solche Projekte verändert haben.
Außerdem bekamen wir eine Führung durch einen Teil Bosas, zusammen mit teilweiße schockierenden Tatsachen und Realitäten. Es gibt einfach so viele Dinge, die hier passieren, von denen man - obwohl man genau in solchen Vierteln arbeitet - kaum etwas mitbekommt.




Nachmittags ging es dann weiter nach "Ciudad Bolivar". Das ist der Stadtteil ganz im Süden Bogotás, der sich einmal komplett die Hänge hinaufzieht. Viele Leute die hier wohnen, sind Opfer der Vertreibung des Krieges, der immer noch in Teilen des Landes herrscht.
Hier wurden wir, auf einem Sportplatz mit Ausblick über die ganze Stadt, mit einem wunderbaren Programm überrascht. Von Salsa, Hiphop, Breakdance sowie Rap und Theater war wirklich alles dabei.

https://www.youtube.com/watch?v=WEs3Ta4_0u4

Dies ist ein Video, das ihr euch unbedingt anschauen solltet. Die Jungs, die sich regelmäßig in Ciudad Bolivar treffen um zusammen zu rappen, haben nämlich in Zusammenarbeit mit einigen Jugendlichen und Erwachsenen der ACJ im Zentrum einen eigenen Rap kreiert. Tengo una voz poderosa - ich habe eine mächtige Stimme. Er handelt davon, dass wir alle, vorallem als junge Leute, egal woher wir kommen, das Recht haben, unsere Stimme zu erheben und für den Frieden zu kämpfen.
Das Video ist wirklich super geworden und wenn ihr genau hinschaut, entdeckt ihr mich auch ein paar mal im Video.














Um diesen aufregenden Donnerstag abzurunden ging es für uns dann noch auf Monserrate, dem Hausberg der Stadt. Die Aussicht war atemberaubend und wirklich wunder wunderschön.
Nach einem langen Tag in den ärmsten Vierteln der Stadt gab es dann Abendessen in einem der teuersten Restaurants der Stadt. Zwar war das Ambiente wirklich toll und der Blick auf die Lichter der Stadt unersätzlich, aber irgendwie gingen mir die Wellblechhütten vom Morgen nicht aus dem Kopf. Doch unglaublich, wie unterschiedlich diese Stadt doch ist.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen